
Was ist ein Money Mindset?
Wenn Geld für dich ein unangenehmes Thema ist, dann
hast du wahrscheinlich ein negatives Money Mindset.
Was genau das ist und wie du darauf Einfluss nehmen
kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Lesezeit: 7 Min.
Angst vor Rechnungen im Briefkasten und davor, aufs
Konto zu schauen – Momente, die dir vielleicht
bekannt vorkommen. Was diese beiden Szenarien
verbindet, ist das Thema Geld und der individuelle
Umgang damit. Denn während für einige der Umgang mit
Geld leicht von der Hand geht, ist es für andere
schwer, sich den eigenen Finanzen zu stellen. Der
Unterschied im Umgang mit Geld ist das sogenannte
“Money Mindset”. Was genau ein Money Mindset ist,
wie es entsteht und wie du es beeinflussen kannst,
erfährst du in diesem Blogartikel!
Der Begriff “Money Mindset” setzt sich aus den
Wörtern “Geld” (Money) und “Denkweise” (Mindset)
zusammen und beschreibt unsere manifestierte
Haltung, Einstellung und unsere Glaubenssätze
gegenüber Geld. Je nachdem, ob unser Money Mindset
positiv oder negativ geprägt ist, beeinflusst es
unsere finanziellen (teils unterbewussten)
Entscheidungen zum guten oder schlechten. Daher hat
unser Money Mindset meist direkten Einfluss auf
unsere aktuelle und unsere zukünftige finanzielle
Situation. Nicht selten hängt unser finanzielles
Selbstwertgefühl auch damit zusammen, welche Haltung
wir gegenüber Geld erlernt haben oder vertreten.
Geht es beispielsweise darum, dein Gehalt oder
Honorar nachzuverhandeln, spielt dein Money Mindset
eine wichtige Rolle dabei, wie hoch du dich und
deinen Wert einschätzt – und wie bestimmt du dafür
vor deinen Vorgesetzten oder Auftraggebern
einstehst.
Das Ziel vieler Menschen ist finanzielle
Unabhängigkeit und das Gefühl, sich keine Sorgen um
den Kontostand machen zu müssen. Wer ein positives
Money Mindset besitzt, ist diesem Ziel oftmals viel
näher als gedacht. Denn eine positive Einstellung zu
Geld und seinen eigenen Finanzen wirkt häufig wie
eine Art Katalysator für Erfolg und finanzielle
Freiheit. Einige Eigenschaften kommen ihnen dabei
besonders zu Gute.Menschen mit positivem Money Mindset:
Genauso, wie eine positive Haltung gegenüber Geld
dich und deine Ziele beflügeln kann, so kann ein
negatives Money Mindset dich ausbremsen,
zurückhalten und sich im schlimmsten Fall auch
negativ auf deine finanzielle Zukunft auswirken.
Häufig liegen einem negativen Money Mindset
Emotionen wie Angst oder Beklemmung, aber auch Mut-
und Ratlosigkeit zugrunde. Das Thema Geld und
Finanzen erscheint für viele Menschen beinahe
unbezwingbar, was dazu führt, dass diese ihre
Finanzen nicht in die Hand nehmen und sie
ignorieren.Diese Gefühle führen nicht selten zu einer Spirale
negativer Gedanken, bei der wir uns im Kopf die
größten finanziellen Katastrophen ausmalen. Häufig
folgt einem negativen Money Mindset ein noch
schlimmeres Money Mindset, was dich zusätzlich lähmt
und davon abhält, dich mit deinen Finanzen
auseinanderzusetzen und anzufreunden.Menschen mit einem negativen Money Mindset:
Dein persönliches Money Mindset entsteht durch
viele verschiedene Faktoren, die sich im Laufe
deines Lebens zu unterbewussten Glaubenssätzen und
Affirmationen formen. Einen besonderen Einfluss auf
deine Haltung gegenüber Geld hat jedoch dennoch
deine Kindheit und das Umfeld, in dem du
aufgewachsen bist. Je nachdem, wie deine Eltern über
Geld gesprochen und damit umgegangen sind, hast du
daraus Rückschlüsse gezogen und deine Ansichten zu
Geld und Finanzen entwickelt. Aber auch Menschen in
deinem Umfeld, wie Großeltern, Freunde, Bekannte und
die Schule, können erheblichen Einfluss darauf
gehabt haben.Nicht selten sind negative Sprüche zu hören, wie
beispielsweise:
Aber selbst Menschen, die ein bisher positives bis
neutrales Verhältnis zu Geld hatten, können ein
negatives Money Mindset entwickeln. Aktuelle
Geschehnisse wie beispielsweise die momentane
Inflation,
Teuerung
und zunehmende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt
können Existenzängste auslösen, die sich auf dein
Money Mindset auswirken. Wichtig ist es in solchen
Zeiten, nicht aus Angst oder Panik heraus zu
handeln, denn du bist nicht allein in dieser
Situation! Mit einer negativen Haltung zu Geld malen sich die
meisten Menschen die schlimmsten Zukunftsszenarien
und Geschehnisse aus, die sich nur selten
bewahrheiten. In Zeiten einer Inflation, wie sie
aktuell vorherrscht, setzen
Zentralbanken
und die Geldpolitik beispielsweise alles daran, eine
Hyperinflation oder Rezession zu verhindern. Mit der
Erhöhung der Leitzinsen
nutzt die Europäische Zentralbank ihr stärkstes
Mittel, um die Entwicklung der Inflation zu
verlangsamen und die Wirtschaft sowie unsere Währung
auf einem stabilen Kurs zu halten.
Um herauszufinden, ob dein Money Mindset eher
positiv oder negativ geprägt ist, solltest du genau
beobachten, welche Gefühle Geld bei dir auslöst.
Schon ein Blick auf deinen Kontostand kann dir
verraten, ob du eher ängstlich gegenüber Geld bist
oder neutral. Fängt dein Herz an, stärker zu
schlagen oder bist du nervös? Dann verspürst du
gerade die sogenannte Money Anxiety. Du bezahlst Rechnungen direkt, wenn du sie erhältst
und schiebst es nicht vor dir her? Dann ist dein
Verhältnis zu Geld wahrscheinlich relativ
gesund.
Die gute Nachricht: Egal, in was für einem Umfeld
und mit welchen Glaubenssätzen du groß geworden
bist, dein Money Mindset ist nicht in Stein
gemeißelt. Der allererste und wichtigste Schritt zu
einem positiveren Money Mindset ist, deine
Glaubenssätze gegenüber Geld zu erkennen. Dies ist
meist schon der schwierigste Schritt, weil
Glaubenssätze nicht immer direkt erkennbar sind und
sich viel unterbewusst abspielt. Hier kann es
helfen, sich die Frage zu stellen: “Wie haben sich
meine Eltern gegenüber Geld verhalten, wie haben sie
darüber gesprochen und es genutzt?”Hier findest du häufig Überschneidungen zwischen
deinem Verhalten und dem deiner Eltern. Auch deine
Reaktionen auf Situationen mit Geld genau zu
beobachten kann dir dabei helfen, den Ist-Zustand
deines Money Mindsets genau zu identifizieren. Wenn
du ungefähr weißt, was dich und dein Money Mindset
steuert, kannst du damit beginnen, dein Money
Mindset positiv zu verändern.Diese Schritte können dir dabei helfen, dein Money
Mindset zu verändern:1. Übernimm wieder die KontrolleBei einem negativen Money Mindset fühlen sich viele
Menschen so, als hätten sie keine Kontrolle über ihr
Geld – dabei bist du die einzige Person, die
wirklich Einfluss auf deine Finanzen hat. Natürlich
fällt aller Anfang schwer, aber schon kleine
Schritte können viel bewirken. Spare beispielsweise
automatisch jeden Monat eine kleine Menge, indem du
eine eigene
Regel
für dein N26 Konto erstellst.2. Sei bereit, an dir zu arbeitenSein Money Mindset zu verändern, bedeutet, sich
seinen Ängsten oder Glaubenssätzen zu stellen und
das ist manchmal gar nicht so leicht. Sobald du
jedoch dein persönliches Money Mindset identifiziert
hast, wird es dir leichter fallen, Gewohnheiten und
Verhaltensweisen genauer zu beobachten und zu
verändern. Nutze unseren
Haushaltsrechner
um herausfinden, wie hoch deine Einnahmen und
Ausgaben sind und behalte so deine Finanzen und dein
Ausgabeverhalten genau im Blick.3. Vermeide negative SelbstgesprächeBefinden wir uns zu lange in einem
Verhaltensmuster, so wird es schwer auszubrechen.
Versuchst du nun dein Money Mindset zu verändern,
wird dir deine innere Stimme vielleicht immer wieder
negativ zureden und dich demotivieren – lass dich
davon nicht entmutigen und behalte dein Ziel im
Blick.4. Lies Bücher rund ums Thema Geld und
FinanzenEs gibt unzählige Bücher verschiedener AutorInnen,
die sich mit dem Thema Geld und Money Mindset
befassen und die dir eine völlig neue Perspektive
und Sichtweise auf deine Finanzen eröffnen können.
Besonders empfehlenswert finden wir:
Was genau ist ein Money Mindset?
Eigenschaften eines positiven Money Mindsets
- sehen eher Chancen als Blockaden,
- fragen nach Hilfe, statt sich alleine zu quälen,
- wissen, dass es für jede finanzielle Situation einen Ausweg gibt,
- gehen auch schwierige Entscheidungen direkt an,
- sind offen dafür, Neues zu lernen,
- haben generell eine lösungsorientierte Haltung,
- und sind eher optimistisch gestimmt – auch in ungewissen Zeiten
Eigenschaften eines negativen Money Mindsets
- haben Angst oder sind eingeschüchtert vom Thema Finanzen,
- spüren eine gewisse Mutlosigkeit, sich dem Thema zu widmen,
- prokrastinieren Aufgaben generell oder explizit im Bezug aufs Thema Finanzen,
- haben ein Gefühl von Kontrollverlust,
- und generell einfach eine sehr negative Einstellung zum Thema Geld
Wie entsteht ein Money Mindset?
- Geld verdirbt den Charakter
- Geld macht nicht glücklich
- Reich zu sein löst deine Probleme auch nicht
- Das können wir uns nicht leisten
- Geld ist die Wurzel allen Übels
- Du kannst dein Geld auch nicht mit ins Grab nehmen
- und viele, viele mehr
Wie die aktuelle Lage dein Money Mindset beeinflusst
Wie erkenne ich mein eigenes Money Mindset?
Wie kann ich mein Money Mindset zum Positiven verändern?
- Rich Dad Poor Dad von Robert T. Kiyosaki
- Think and Grow Rich von Napoleon Hill
- You’ve Earned it, Don’t Lose it von Suze Orman
Kontaktieren Sie uns
Haben Sie Fragen zu unseren Bankdienstleistungen? Unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung und hilft Ihnen bei allen Anliegen rund um Ihr N26 Konto.
VON N26Love your bank
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